Wie alles begann
Es war im Jahre 2016, so etwa im Herbst, als Erwin (Hörschläger), meine Frau (Beate Weissengruber) und ich (Herbert Weissengruber), gemütlich beim Etzlberger saßen, und intensiv über die Aufführung eines Kinder-Weihnachtstückes plauderten.
Die bisherigen Erfahrungen mit Kindern aus nur einer Schule, waren insofern ernüchternd, als die Kinder zwar brav alle Stunden in der Schule anwesend waren, aber bei den Aufführungen seitens der Eltern/Großeltern vielerlei Ausreden verwendet wurden, um die Kinder nicht zur Aufführungs-Stätte bringen zu müssen.
Wir wollten unbedingt erreichen, dass Kinder auch lernen, eine Aufgabe durchzuziehen, wenn man sich einer solchen annimmt. Dieses Ziel lässt sich nun über eine Schul-externe Gruppe wesentlich besser erreichen, wie wir gesehen haben, und worüber wir sehr froh sind.
Unsere Kinder, und ihr erlaubt mir diesen Begriff "unsere Kinder", weil wir sie wirklich mögen, sind alle voll bei der Sache, die Eltern sind Verantwortungs-bewusst, und der Probenablauf ist - in den allermeisten Fällen, eine wunderschöne Sache. Es hat sich nur gezeigt, dass fehlende Text-Kenntnisse die Proben insofern verzögern, als schauspielerische Aspekte mitunter wegen der Text-Unsicherheit nicht genügend umgesetzt werden können.
Text-Sicherheit werden wir in Zukunft noch mehr betonen, als bisher.
Unsere bisherigen Erfahrungen
Es hat sich gezeigt, was Beate, aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen als Chor-, und Theater-Lehrerein, schon immer sagte: „Theater-Spielen hat auf die kindliche Persönlichkeit einen gravierend positiven Einfluss“.
Nicht nur wir, die wir die Kinder in den Proben erleben, können das bestätigen. Auch mehrere Eltern haben uns bereits zurückgemeldet, welche positive Veränderung ihr eigenes Kind in den wenigen Wochen durchgemacht hatte.
In einem Interview mit dem Neurowissenschafter Manfred Spitzer ist – u.a. – Folgendes zu lesen:
- Die Menschen beschäftigen sich im Schnitt täglich vier Stunden lang mit Geschichten […]
- Dieses Grundinteresse, über Erlebnisse - auch anderer Menschen - zu lesen, zu sprechen oder zu diskutieren, sollte sinnvoll umgelenkt werden, […]
- Gerade beim Theaterspielen wird dieses Interesse mit Emotionen, Bewegungen, Musik, Rhythmus und Improvisation kombiniert und vermittelt Kindern und Jugendlichen "eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein Mensch haben kann - die Emotionskontrolle".
Sylvia Rotter, Gründerin des Wiener Kindertheaters und der Bildungsinitiative "Schule für das Leben", wird wie folgt zitiert:
- „Schon bei Achtjährigen fördert Theater spielen die verbale Merkfähigkeit, die Körperwahrnehmung und die Aufmerksamkeit“
Besonders das Miteinander, das „aufeinander eingehen“, welches in einer Welt des zunehmenden Egoismus immer wichtiger wird, wird dadurch unterstützt:
- „Kinder lernen beim Theaterspielen nicht nur Texte auswendig, sondern vor allem auch, sich im Griff zu haben, auf andere einzugehen und sich in eine Gruppe einzufügen.“
Der im Titel des Artikels angesprochene „Flugsimulator“ wird am Ende des berichtes wie folgt erklärt:
- "Theater spielen ist wie ein Flugsimulator. Werden schwierige Situationen oft genug durchgespielt, dann beherrschen sie die Menschen auch in der Realität. Man kann alle möglichen emotionalen, sozialen und zwischenmenschlichen Ereignisse simulieren - damit hat man für das Leben gelernt", so Spitzer.
Was wir wollen!
Wir haben einen absolut idealistischen Zugang zu TheCho. Wir werden daran nichts verdienen (ganz im Gegenteil), wie werden keinen persönlichen Vorteil ziehen können (außer glückliche, und damit dankbare Kinder), wir machen das für niemanden, und nicht wegen irgend jemandem. Wir machen das aus reiner Freude am Tun.
Wir freuen uns auf viele Mitglieder
In diesem Sinne freuen wir uns auf viele Eltern, und Kinder, die diese Idee, diese Werte, und diese Einstellung mit uns teilen können.
TheCho - Theater und Chor
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